Kinderbetreuung: Grosser Schritt nach vorn
Gemeinderat sagt Ja zur Kinderbetreuungs-Verordnung
Alle Fraktionen ausser der SVP sagten am Schluss Ja zur neuen Verordnung, die es ermöglicht, dass auch Familien mit mittleren Einkommen (unter klar formulierten Bedingungen) nicht immer den Volltarif für die Betreuung bezahlen müssen und bei Familien mit tieferen Einkommen ein grösserer Teil des Elternbeitrags von der Stadt übernommen wird. Ein Antrag der SVP, die auf ein für die Stadt „billigeres“ Tarifreglement abzielte, wurde klar abgelehnt.
Was aus dem erläuternden Bericht des Stadtrats auch hervorgeht: Die Stadt Dübendorf hatte bis heute eines der unsozialsten Systeme der Schweiz. Denn der ganze Kanton Zürich schneidet im Kantonsvergleich sehr schlecht ab und im Vergleich mit den „Referenzgemeinden“ im Kanton hatte Dübendorf bei den Kitas mit die höchsten Elternbeiträge und die geringsten Subventionen. Kein Wunder: Die Kita-Subventionierung lag 25 Jahre in den Händen eines SVP-Sozialvorstands bzw. einer SVP-Stadträtin. In den letzten Jahren wurden nicht einmal die vom Gemeinderat bewilligten Mittel ausgeschöpft!
SP-Stadtrat Ivo Hasler hat jetzt zusammen mit der Primarschule ein logisches und durchdachtes System ausgearbeitet, das immerhin die Versäumnisse der letzten Jahre ausbügelt. Vorerst muss sich die Höhe der Subventionen allerdings noch an die vom Gemeinderat zuletzt bewilligte Kostendecke halten. Für die nächsten Jahre ist aber ein Ausbau vorgesehen.
Die SP will sich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass die vor- und ausserschulische Betreuung grundsätzlich für die Eltern gratis ist und nur ein Beitrag an das Mittagessen geleistet werden muss. So wie das auch in anderen Ländern der Fall ist: In Österreich, z.B., bezahlen die Eltern für die Kita pro MONAT etwa gleich viel wie in Dübendorf pro TAG.